Editorial
«Wir werden verstanden»
Wir befinden uns nach wie vor in äusserst bewegenden Zeiten für die Physiotherapie. Eine solche alarmierende Situation kann auch positive Seiten haben. Die spätestens seit letztem August sehr intensive und fordernde Zeit für uns Physiotherapeut:innen hat die Aufmerksamkeit der ganzen Bevölkerung auf unseren Berufsstand gelenkt.
Und auch die Berner Politiker:innen sind sich spätestens jetzt unserer schwierigen beruflichen Situation bewusst. Der Grosse Rat des Kantons Bern hat den dringenden Handlungsbedarf in der Physiotherapie erkannt. Er hat unser Postulat «Tarife der ambulanten Physiotherapie endlich der Teuerung anpassen», welches Grossrätin Anita Herren (die Mitte) für die Berner Physiotherapeut:innen eingereicht hat, in allen drei Punkten deutlich angenommen und die vom Regierungsrat beantragte Abschreibung überzeugend abgelehnt. Eine Zweidrittelmehrheit – von parteipolitisch links bis rechts - des Berner Grossrats steht in dieser wichtigen Angelegenheit hinter uns: Wir werden gesehen, gehört UND verstanden! Das überparteiliche Postulat beauftragt den Berner Regierungsrat, seinen Handlungsspielraum zu überprüfen, den er als kantonale Behörde hat, um die tarifarische Situation der Physiotherapie im Kanton Bern zu verbessern. Das heisst, der Regierungsrat muss nun innerhalb der nächsten zwei Jahre in einem ausführlichen Bericht zu unseren Fragen Stellung nehmen. Für uns ist klar, dass wir in dieser Zeit aufs Tempo drücken werden, in dem wir weitere Gespräche führen und mit den Politiker:innen intensiv in Kontakt bleiben.
Physiobern setzt sich weiter mit Nachdruck für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der Physiotherapeut:innen im Kanton Bern ein. Ausserdem teilen wir unsere persönlichen Sessionsempfehlungen für weitere politische Vorstösse, die für die Physiotherapie relevant sind, dem Berner Grossrat jeweils vorgängig mit (Sessionsempfehlungen Berner Grossrat). Uns ist es äusserst wichtig, dass ihr Mitglieder von Physiobern über das berufspolitische Geschehen und unser Tun jeweils direkt und über verschiedene Informationskanäle informiert werdet. Deshalb haben wir u.a. unsere sozialen Netzwerke erweitert. Physiobern ist nicht nur auf LinkedIn aktiv, sondern seit kurzem auch bei Instagram (physiobern). Auf der Website von Physiobern haben wir den Bereich «Dienstleistung» mit den berufspolitisch relevanten Unterkapiteln «Politische Aktivitäten», «Blog Physiobern» und «Physiobern in den Medien» erweitert. Nutzt die Plattformen, um euch zu informieren, zu vernetzen, Inputs zu geben und mit dabei zu sein! Wir bewegen uns – seid dabei!
